Dozent:
Christoph Krekeler, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Strafrecht
Seminarinformation:
Die Verteidigung von Angehörigen besonderer Berufsgruppen erfordert regelmäßig Spezialkenntnisse der/des mit der Vertretung bzw. Verteidigung betrauten Rechtsanwältin oder Rechtsanwalts. Hier gilt es eben nicht nur, den strafprozessualen und materiell-rechtlichen Überblick zu behalten. Vielmehr sollte sich die Art und Weise der Zeugenbeistandschaft oder Strafverteidigung einer Polizeibeamtin oder eines Polizeibeamten gerade auch an den berufsrechtlichen Besonderheiten und Konsequenzen des Ausgangs des Verfahrens richten. So kann die Zeugin oder der Zeuge in einem gegen eine Dritte oder einen Dritten geführten Strafverfahren zugleich als zivilrechtliche Anspruchstellerin oder Anspruchsteller auftreten. Das Seminar vermittelt hier wichtige Zusammenhänge bei der Gestaltung des Strafverfahrens einerseits und des darin eingebetteten Adhäsionsverfahrens andererseits.
Weiter kann die Rolle einer Polizeibeamtin oder eines Polizeibeamten als Zeugin oder Zeuge in einem Augenblick desselben (Straf-)Verfahrens in die einer Beschuldigten oder eines Beschuldigten wechseln, worauf sich die Rechtsanwältin oder der Rechtsanwalt insbesondere mit Blick auf etwaige Auskunfts- oder Aussageverweigerungsrechte sowie das konkrete Aussageverhalten der Mandantin oder des Mandanten idealerweise frühzeitig einzustellen hat. Die dem Vortrag zugrundeliegenden Fallbeispiele, die regelmäßig anhand von Einsatzfotos- oder -videos veranschaulicht werden, werden stetig aktualisiert und ergänzt.
In dem Seminar wird außerdem darauf eingegangen, ob und welche strafbaren Handlungen zugleich auch eine berufsbezogene Pflichtverletzung und damit eine Anschuldigung im sich womöglich anschließenden Disziplinarverfahren bedeuten und welche dienstrechtlichen Folgen sich für Polizeibeamte und andere besondere Berufsträger hieraus ergeben können.
Geeignet für die Fachanwaltschaft Strafrecht